Die Kolumne

Der Weltuntergang kommt auch in diesem Jahr nicht

Hanne Kreutzer vom WSF e. V. fängt in ihrer Kolumne den Alltag mit feiner Feder ein. Foto: privat
»90 Prozent aller Dinge, über die du dir Gedanken machst, treten nicht ein.« Wer diesen Satz zuerst sagte, ist nicht ganz klar, ich kenne ihn von Albert Einstein. Was gemeint ist, ist klarer: Regt euch nicht auf über Dinge, die noch gar nicht eingetreten sind, bleibt ein bisschen gelassener und lasst die Dinge auch mal auf euch zukommen. Ich erlebe gerade in vielen Situationen Aufregung über Dinge, die noch in der Zukunft liegen. Große Aufregung herrscht in unserem Dorf über ein geplantes Jungenheim, es ist noch gar nicht da, die »Dorfuntergangsstimmung« aber schon! Am Hafen liegt viel Müll und die Saison beginnt erst. Das ist nicht schön, lässt sich aber sicher anders regeln, als gleich »aus der Hüfte zu schießen.« Es herrscht bei uns im Land eine große Dürre. Das stimmt, es ist aber noch nicht so lange her, da war es bei uns viel zu nass. Der Klimawandel ist eben auch bei uns angekommen, das kann und will ich nicht schönreden und es liegt ganz viel an uns, dagegen etwas zu tun. Aber mit Aufregen und Jammern kommen wir auch nicht weiter! Stattdessen wäre es meiner Meinung nach zum Beispiel gut, mit den Menschen zu reden und offener auf sie zuzugehen. Gegen die Müllverursacher hilft vielleicht auch mal ein Schild mit dem Hinweis auf bestehende Mülleimer. Versuchen sollte man es immer wieder!
Vielmehr als sich aufregen und jammern sollte man gerade jetzt in dieser Jahreszeit die wunderbare Natur in unserem schönen Bundesland genießen. Die knallgelben Rapsfelder sind gerade verblüht, Wälder erstrahlen in lichtem Grün und der Kuckuck ist auch da! Jetzt genießen und sich nicht aufregen, was vielleicht nächste Woche passieren könnte, ohne dabei »gedankenlos« zu sein. Und, liebe Leserinnen und Leser, ein Grund mehr zu genießen und dankbar zu sein ist die Tatsache, dass wir in Deutschland in diesem Jahr 80 Jahre in Frieden leben. Das ist länger als jede Generation vor uns und, wenn man die Nachrichten verfolgt, längst keine Selbstverständlichkeit mehr.
»Am 30. Mai ist der Weltuntergang …« sang Willy Millowitsch mit den Mainzer Hofsängern zum Karneval. Lassen Sie sich von Weltuntergangsstimmungen nicht unterkriegen und genießen sie Frühling und Sommer im schönsten Teil des »echten Nordens«.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine große Portion Gelassenheit und Offenheit für das, was kommt.
Ihre
Hanne Kreutzer

You may also like

Comments are closed.